Geisa
1601 -
Rom
1680
Der Universalgelehrte Athanasius Kircher wird am 2. Mai 1602 in Geisa bei Fulda geboren. Zunächst besucht er in Fulda das Jesuitengymnasium, bevor er 1618 in Paderborn in den Jesuitenorden eintritt und hier Philosophie und Theologie studiert. Es folgen vorübergehende Aufenthalte in Münster, Köln, Koblenz und Mainz. Im Jahre 1628 wird Kircher zum Priester geweiht.
Zwei Jahre später erhält er in Würzburg eine Professur für Ethik und Mathematik. Hier schreibt er eine Abhandlung über den Magnetismus, "Ars magnetica". Noch im Jahre 1630 flüchtet Kircher vor den Schweden aus Würzburg. 1633 hält er sich in Avignon auf. Im selben Jahr erhält Kirchner einen Ruf als Hofmathematiker Kaiser Ferdinands II. (1619–37) nach Wien.
Er geht jedoch nach Rom, wo er als Mathematiklehrer und päpstlicher Bibliothekar von nun an dauerhaft ansässig ist. Athanasius Kircher illustriert mehrere seiner Schriften mit sehr korrekt gezeichneten und konstruktiv durchdachten, überzeugend in eine gleichfalls frei erfundene Landschaft eingefügten Phantasiearchitekturen. Diese stellen zum Teil Rekonstruktionen berühmter alter Bauwerke dar, zum Beispiel den babylonischen Turm, die Gärten der Semiramis und die Sonnengott-Kolossalstatue von Rhodos.
Vor allem das 1679 in Amsterdam erschienene Werk "Turris Babel sive Archontologia" erhält solche Phantasiearchitekturen. Im Vatikan richtet Kircher das nach ihm benannte Museum Kircheriuanum, ein Kuriositätenkabinett, ein. Häufig ist er auch als Erfinder tätig.
Athanasius Kircher stirbt am 28. November 1680 in Rom.
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